Windenergie; Handlungsmodell für Kommunen zur Lösung von Konflikten

Strom3

Das Umweltbundesamt (UBA) hat sein Forschungsvorhaben „Operationalisierung des Klimaschutzes im Bereich des Ausbaus der erneuerbaren Energien - Strategien für akzeptable Lösungen vor Ort“ abgeschlossen. Der Deutsche Landkreistag war im Fachbeirat des Forschungsvorhabens vertreten.

Das Forschungsvorhaben hatte die Zielsetzung, insbesondere kleine Kommunen im ländlichen Raum mit einem prozesshaften Handlungsmodell dabei zu unterstützen, Konflikte um den Windenergieausbau zu begrenzen und akzeptable Lösungen vor Ort zu finden. Es kommt in dem Abschlussbericht zu der Erkenntnis, dass Konflikte um Windenergieanlagen besonderen Dynamiken unterliegen. Dabei seien Lärm und die Veränderung des Landschaftsbildes die beiden zentralen Einflussfaktoren. Zudem stünden hinter den diskutierten Fachthemen verschiedene legitime Interessen der Beteiligten (z. B. Wohnen, Heimat und Naherholung).

Vor diesem Hintergrund seien Konflikte um Windenergieanlagen oft nicht vermeidbar oder auflösbar, allerdings ließen sich ihre polarisierenden Wirkungen begrenzen, wobei den Kommunen eine zentrale Rolle zukomme. Wichtig sei, dass die Kommunen frühzeitig ihre Handlungsspielräume klären, diese nutzen und dabei eine allparteiliche und differenzierte Position einnehmen. Dafür sei einerseits die sachliche Erörterung relevanter Fachthemen wichtig und andererseits der bewusste Einsatz geeigneter Informations- und Dialog-Werkzeuge.

Zu diesem Zweck wurde im Rahmen des Forschungsvorhabens ein prozesshaftes Handlungsmodell im digitalen „Scrollytelling“-Format erstellt, das kommunale Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger vor Ort unterstützen soll. Das Format bietet eine Mischung aus Information und Beratung und versucht, komplexe Inhalte ansprechend zu präsentieren.

Das Handlungsmodell kann unter folgendem Link abgerufen werden:      

https://stories.umweltbundesamt.de/energiewende-vor-ort

05.01.2022